
Warum die Energie teurer wird
Egal ob für Gas, Strom oder Sprit – die Energiepreise steigen rasant an, für den Anstieg der Kosten gibt es mehrere Gründe. Wir haben für Sie als Verbraucher*innen die wichtigsten Fragen und Antworten zur Energiekrise zusammengefasst und geben wertvolle Tipps wie Sie trotz steigender Energiepreise sparen können.
Welche Gründe gibt es für den massiven Anstieg der Energiepreise?
Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Zunächst wuchs nach der Corona-Krise die Nachfrage nach Energie durch die sich erholende Industrie stark an, zusätzlich dazu kam die zurückgehende Erdgasproduktion Europas und die niedrigen Termperaturen 2021. Der russische Angriffskrieg hat die Situation dann zugespitzt und dafür gesorgt, dass die Preise für Erdgas weiter steigen. Alles zusammen wirkt sich auch auf den Strompreis aus, denn die Preissprünge beim Strom sind eng verknüpft mit den steigenden Gaspreisen.
Wie hängen Erdgas und der Strompreis zusammen?
Erdgas wird ist nicht nur Energieträger zum Heizen und für die Warmwasserbereitung, sondern wird auch für die Produktion von Strom eingesetzt. Hierfür wird das Gas verbrannt, der dabei entstehende Dampf treibt Turbinen an, die wiederum an Stromgeneratoren gekoppelt sind. Erdgas ist mit seinen Eigenschaften im Vergleich zu anderen konventionellen Energieträgern wie Kohle oder Öl klimafreundlicher. Daher wird es in der Produktion von Strom als sogenannte Brückentechnologie verwendet, bis genug Strom aus erneuerbaren Energiequellen produziert werden kann.
Warum haben die Kosten für konventionelle Stromerzeugung Einfluss auf Ökostrom?
Die Stromerzeugung und -beschaffung und der Vertrieb dessen sind zwei voneinander getrennte Geschäftsbereiche. Der von Rothmoser produzierte Ökostrom wird am Großhandelsmarkt verkauft, wo unser Vertrieb wiederum bedarfsgerecht Strom beschafft, bevor er ihn an die Kunden und Kundinnen verkauft wird.
Die Großhandelspreise für Energie werden durch Angebot und Nachfrage an der Strombörse bestimmt. Hier wird allerdings zwischen konventionell produziertem Strom (z. B. aus Gas, Kohle, Kernenergie) und Ökostrom aus erneuerbaren Energien unterschieden. Strom hat also zu einem bestimmten Zeitpunkt den gleichen Preis. Steigen die Kosten bei der konventionellen Stromerzeugung hat das also direkte Auswirkung auf die Preise von grünem Strom, da im gleichen Maß die Preise am Großhandelsmarkt steigen. Zusätzlich dazu, setzt sich der Preis für Haushaltsstrom in Deutschland aus mehreren Bestandteilen zusammen (siehe nächster Punkt). All diese Faktoren haben Einfluss auf die Tarife der Verbraucher*innen.
Wie setzt sich der Strompreis für Haushalte zusammen?
In Deutschland besteht der Strompreis für private Haushalte aus drei Bestandteilen:
- Staatliche Abgaben, Steuern und Umlagen kommen auf ca. 40 Prozent des Strompreises
- Circa 22 Prozent entfallen auf den Anteil für Netzentgelte, also für das Betreiben der Stromnetze (instand halten, erneuern, erweitern) und für die Messung
- Für die Strombeschaffung, den Vertrieb und den Kundenservice erhalten die Stromanbieter rund 38 Prozent